Ersetzt Google for Jobs bald alle Jobplattformen?
Ob du die Öffnungszeiten deines Fitnessstudios wissen möchtest, nach neuen Kochrezepten oder einem Flug nach London suchst: Google ist in den meisten Fällen unserer Alltagsfragen die erste Anlaufstelle für Informationen jeglicher Art. Aber wusstest du, dass du dir mithilfe von Google mittlerweile auch neue Mitarbeiter oder einen neuen Job organisieren kannst?
Der Suchmaschinen-Betreiber hat Mitte 2019 auch in Deutschland seinen Dienst Google for Jobs gestartet, der sich auf die Themen Jobsuche und Recruiting spezialisiert. In Amerika und einigen anderen Ländern wie Spanien und Großbritannien ist der Dienst schon länger erfolgreich am Markt.
Google for Jobs ist jedoch keine eigene Jobbörse, sondern eine Erweiterung der klassischen Google-Suche. Damit wurde der Suchmaschinen-Betreiber bereits über Nacht zum Marktführer im Stellensektor.
Neuen Job gefällig? Google for Jobs liefert dir passende Stellenanzeigen
So funktioniert Google for Jobs
Gibst du in der Google-Jobs-Suche zum Beispiel ein oder mehrere Keywords ein, z. B. „Elektriker Hamburg”, durchforstet Google alle herkömmlichen Stellenportale à la StepStone, Indeed, XING, Jobware & Co. mithilfe seiner üblichen Such-Bots und fasst die Ergebnisse in einer Suchbox zusammen. Diese Oberfläche ist ähnlich aufgebaut wie die Google Bilder- oder der Nachrichtensuche.
Zusätzlich erfasst Google for Jobs – sofern vorhanden – die Arbeitgeberbewertungen, die auf Plattformen wie Kununu, Indeed oder Glassdoor zu finden sind und zeigt diese zu den Stellenanzeigen an. Auch Gehaltsinformationen sollen demnächst mitgeliefert werden.
Auf dieser Oberfläche aggregiert Google for Jobs alle aktuellen Stellenanzeigen zu einem bestimmten Keyword
Ersetzt Google for Jobs nun alle bestehenden Job-Portale?
Da Google for Jobs keine eigene Jobbörse, sondern eine Erweiterung der herkömmlichen Suche ist, erscheint das Angebot auf den ersten Blick zwar nicht als direkte Konkurrenz für bestehende Job-Portale, ist aber dennoch eng mit dieser verbunden.
Einige Experten der Branche sind davon überzeugt, dass der Dienst den Online-Stellenportalen keinen oder nur wenig Traffic abjagt, sondern sogar mit vielen etablierten Anbietern kooperiert. Zu den Google-Partnern gehören auch Verlagshäuser wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung oder Job-Portale wie Xing, LinkedIn und Monster.
… oder doch die Konkurrenz gekonnt ausgespielt?
Andere Experten und Branchenkenner blicken mit Skepsis auf den „neuen” Anbieter am Markt, so auch das Job-Portal StepStone: Das Tochterunternehmen der Axel Springer SE wirft dem US-Konzern vor, das Angebot der Partner zu bevorzugen und beklagte bereits wenige Wochen nach dem offiziellen Start von Google for Jobs Rückgänge bei den Klicks.
Der Springer-Konzern liegt in mehreren Bereichen im Streit mit Google, weil er dem Suchmaschinen-Betreiber den Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung vorwirft.
Dieses Beispiel verdeutlicht: Wer als Jobbörse oder Karriereseite weiterhin sichtbar und präsent bleiben möchte, wird um eine Kooperation mit Google for Jobs vermutlich nicht drumherum kommen.
Darum ist Google for Jobs deine Chance
Nicht nur Jobsuchende profitieren durch das übersichtliche Angebot an Arbeitsstellen und die vielfältigen Filtermöglichkeiten von Google Jobs. Auch für Unternehmen und Recruiter ergeben sich zahlreiche Chancen und Vorteile.
Nicht nur Jobsuchende, sondern auch Stellenanbieter profitieren von der Such-Erweiterung
Stell dir vor, ein qualifizierter IT-Fachmann ist auf der Suche nach einem neuen Job. Wo würde er sich zuerst über seine Möglichkeiten am Arbeitsmarkt informieren? Natürlich über Google inklusive der neuen Such-Erweiterung Google for Jobs, welche automatisch in die Suche integriert wird.
Da du das Potenzial des neuen Dienstes erkannt hast, stehst du mit deiner Stellenanzeige an erster Stelle. Diese gute Position im Ranking neben anderen Stellen erhöht deine Chancen enorm, deutlich mehr Bewerbungen von geeigneten Kandidaten zu erhalten.
Über die normale Google-Suche wird der neue Dienst Google for Jobs durch eine Suchbox integriert
Es ist deine Chance, dir jetzt mithilfe von Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine gute Position im Ranking und somit einen entscheidenden Vorsprung im Wettbewerb um Mitarbeiter zu verschaffen. Denn: Nach und nach werden die oberen Positionen in der Suchbox noch mehr an Relevanz gewinnen, während andere unwichtiger werden. Doch wie solltest du das Thema angehen?
Wird Recruiting zur SEO-Sache?
Ob Google deine Stellenanzeigen gut sichtbar einbindet, hat weniger mit deinen konkreten Inhalten zu tun, sondern ist von der technischen Aufbereitung und Markierung der bestehenden Job-Angebote abhängig. Google for Jobs benötigt nämlich korrekt ausgezeichnete Informationen zu deinen ausgeschriebenen Stellen, damit die Google-Bots diese maschinell auslesen können, beispielsweise den Arbeitsort und Jobtitel. Dafür hat der Suchmaschinen-Betreiber spezielle Eigenschaften definiert, die für Stellenanzeigen „erforderlich“ sind oder „empfohlen“ werden. Genauere Infos dazu findest du unter diesem Link.
Wie erfolgversprechend ist der Dienst?
In Amerika feiert Google mit seinem Dienst bereits große Erfolge. Dort googeln rund 80 Prozent der Jobsuchenden ihre Stellen, was Google for Jobs natürlich perfekt in die Karten spielt. In Deutschland liegt dieser Anteil noch bei nur 50 Prozent.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Such-Erweiterung für Jobs und Recruiting hierzulande entwickelt und wie sich der Wettbewerb zwischen den Jobanbietern entwickeln wird. Dennoch gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Du möchtest mehr Informationen zu Google for Jobs erhalten oder erfahren, wie dein Unternehmen diese Chance nutzen sollte? Trage dich im folgenden Formular für ein kostenloses, unverbindliches Strategiegespräch ein.